Jedes Austauschabenteuer ist einzigartig und besonders. Nur du wirst die Erfahrung machen, in deiner Gastfamilie zu leben, in deine Schule zu gehen und deinen ganz individuellen Alltag vor Ort zu leben. Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten, die für einen Schüleraustausch in den USA typisch sind und die viele Austauschschüler miteinander teilen. Sehr oft stellen wir fest, dass unsere Rückkehrer aus den Vereinigten Staaten sehr ähnliche Gefühle durchleben und häufig die gleichen Erfahrungen machen. Du warst auch gerade in Amerika? Dann werden dir einige der Dinge, die jeder USA-Rückkehrer kennt, sicherlich auch bekannt vorkommen!
1. Sich über deutsche Größen wundern
Bei deiner Rückkehr nach Deutschland bist du dir vielleicht auch vorgekommen wie bei Alice im Wunderland. Alles scheint hier ein wenig kleiner zu sein als in den USA. Auf einmal sind beispielsweise die Portionen beim Essen auswärts wieder sehr viel kleiner als noch im vergangenen Jahr. Ähnlich wie zu Beginn deines Schüleraustausches, musst du dich auch jetzt erst wieder an Veränderungen gewöhnen – und daran, dass meist keine XXL-Portionen mehr auf deinem Teller landen! Dies gilt übrigens auch für Getränke. Eine kleine Colaflasche mit 0,2 Litern Inhalt, wie sie hier in Restaurants zum Beispiel gang und gäbe ist, löst auf der anderen Seite des Atlantiks nur Staunen aus.
Apropos Getränke: Kostenloses Leitungswasser und freie Refills von Softgetränken, wie du sie in den USA bekommen hast, sind ab jetzt leider wieder passé. Das wird dir zunächst sicherlich komisch vorkommen, deshalb solltest du lieber gleich ein großes Getränk bestellen 😉.
2. Sich komisch fühlen, auf Deutsch zu sprechen
Dieses Phänomen tritt vermutlich schon direkt bei deiner Rückkehr auf. Schon beim Verlassen des Fliegers kann es ungewohnt sein, auf einmal nicht mehr das mittlerweile vertraut gewordene Englisch um sich herum am Flughafen zu hören. So kann es dir in deinen ersten Minuten zurück auf deutschem Boden passieren, dass du versehentlich auf Englisch statt auf Deutsch antwortest, wenn dir jemand eine Frage stellt. Auch Phrasen wie „I’m sorry“ oder „Excuse me“ können einem schnell noch rausrutschen. Selbst nach einigen Tagen wirst du immer wieder Situationen erleben, in denen du instinktiv auf Englisch antworten möchtest, was vielleicht den einen oder anderen Lacher bei deinem Gegenüber erzeugt. Aber keine Sorge – diese Phase dauert nur kurz, denn du wirst dich schnell wieder an deine alte Umgebung anpassen.
3. Die Deutschen als kalt empfinden
Auch das hören wir von Rückkehrern immer wieder. Wer einmal für längere Zeit in einer anderen Kultur zu Hause war, dem werden die Unterschiede in der Art und Mentalität der Menschen ganz besonders auffallen – erst recht am Anfang. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass deine Mitmenschen in Deutschland kälter wirken und dir weniger freundlich erscheinen? Das liegt daran, dass der Umgang in den USA im Allgemeinen weniger direkt und – zumindest oberflächlich betrachtet– ein wenig höflicher ist.
Das, was den Amerikanern hierzulande manchmal gerne als unecht und „fake“ nachgesagt wird, ist für dich während deines Schüleraustausches zur Normalität geworden. Deshalb fällt dir jetzt ganz besonders auf, nicht mehr ständig „excuse me“ zu hören oder von jedem Verkäufer zur Begrüßung gefragt zu werden, wie es dir geht.
4. Neue Gewohnheiten pflegen
Gerade beim Essen fällt es am Anfang schwer, „alte“ Gewohnheiten wieder abzulegen. Vielleicht vermittelt dir das Festhalten daran auch das Gefühl, am Schüleraustausch noch ein klein wenig länger festhalten zu können. Du möchtest jetzt gerne Pancakes zum Frühstück, PB & J Sandwiches zum Lunch, Mac n Cheese zum Abendessen, Butter ans Popcorn und jede Menge Eiswürfel in deine Getränke? Dann halte ruhig ein wenig daran fest. Vielleicht kannst du auch deine Freunde und Familie dafür begeistern und sie so an deinen Erfahrungen teilhaben lassen. 🙂
5. Sich wieder auf deutsches Brot freuen
Tatsächlich gehört Brot zu den Dingen, die Austauschschüler in den USA am meisten an ihrer Heimat vermissen. Alle sind sich einig, dass das weiche Toastbrot in Amerika nicht mit den vielen Grau- und Körnerbrotsorten zu vergleichen ist und keinen adäquaten Ersatz darstellt. Auch die beliebten Sonntagsbrötchen vom Bäcker sind in den USA unbekannt und kommen dort nicht auf den Frühstückstisch. Grund genug, sich auf diese Dinge wieder zu freuen und sie nach der Rückkehr ganz bewusst zu genießen!