Du bist frisch als Au pair in den USA, Australien oder Neuseeland und fragst dich, wie du schnell eine gute Beziehung zu den Gasteltern aufbauen kannst? Oder du bist schon länger im Ausland und hast das Gefühl, dass ihr irgendwie nicht so richtig miteinander warm werdet? Dann bist du hier genau richtig! Wir haben einige Tipps für den Umgang mit deiner Gastfamilie gesammelt, damit du dich bei ihnen schnell einleben und wohlfühlen kannst.
1. Geh in die Offensive
Das Wichtigste gleich vorweg: Um eine Beziehung zu den Gasteltern aufbauen zu können, musst du auf sie zugehen. Nur weil du jetzt bei ihnen lebst, stehst du ihnen deshalb nicht automatisch nah. Wenn du dich aber aktiv um ein gutes Verhältnis bemühst, wird eure Beziehung nach und nach wachsen können.
Sicherlich würde jedes Au pair gerne sofort mit der Gastfamilie harmonieren. Sollte es am Anfang aber nicht gleich so laufen, wie du es dir erhofft hast, darfst du nicht verzweifeln. Geduld ist hier sehr wichtig. Du musst nicht nur deine Gastkinder, sondern auch die Gasteltern kennenlernen. Beide Seiten brauchen Zeit, um eine Routine miteinander zu entwickeln. Erst dann zeigt sich, wie gut deine Beziehung zu den Gasteltern wirklich ist. Lass dich von anfänglichen Stolpersteinen deshalb nicht entmutigen. Ziehe dich nicht von ihnen zurück oder erwarte, dass sie sich um dich bemühen. Offensiv sein lautet jetzt die Devise!
2. Investiere Zeit
Du kennst es sicher auch von anderen Beziehungen aus deinem Leben. Je mehr Zeit du mit einem Menschen verbringst, desto besser lernst du ihn kennen und schätzen. Bei deinen Gasteltern ist dies nicht anders. Doch in deinem stressigen Au pair Alltag kann der Zeitfaktor schnell zu einer Herausforderung werden. Auch deine Gasteltern haben sicherlich viel zu tun, schließlich hätten sie sich sonst vermutlich nicht dazu entschieden, dich als Au pair aufzunehmen. Da ist es schwierig, auch noch gemeinsame Zeit zu finden, um die Familie jenseits von deinen Aufgaben kennenzulernen.
Trotzdem solltest du es unbedingt versuchen, wann immer es dir möglich ist. Es müssen keine großen Unternehmungen sein. Oft reicht schon ein gemeinsames Gespräch während des Tages, beim gemeinsamen Kochen oder Essen. Natürlich sollst du es nicht übertreiben, denn auch Zeit für dich alleine oder für deine Freunde ist wichtig. Doch nur, wenn du bereit bist, Zeit zu investieren, schaffst du die Chance, eine gute Beziehung zu den Gasteltern aufzubauen.
3. Finde eure Gemeinsamkeiten
Am schnellsten kannst du deine Gasteltern kennenlernen, indem du herausfindest, was sie interessiert. Gibt es bestimmte Hobbys, die deine Gasteltern regelmäßig ausüben? Sind sie vielleicht in einem Verein aktiv oder engagieren sie sich für ein spezielles Thema? Finde heraus, was deine Gasteltern gerne machen und schaue, wo es bei euch Gemeinsamkeiten gibt. Was auch immer es ist, gemeinsame Interessen oder Hobbys sind auf jeden Fall gute Ansatzpunkte, um ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen. Deine Gasteltern kochen gerne? Dann könntest du ihnen vielleicht einen gemeinsamen Kochabend vorschlagen? Deine Gastmutter shoppt für ihr Leben gerne? Wie wäre es mit einem gemeinsamen Einkaufstrip in die Mall?
4. Sei offen für Neues
Deine Gasteltern sind vom Typ her ganz anders als du? Du hast Schwierigkeiten, gemeinsame Interessen oder Hobbys zu finden? Dann ist es vielleicht an der Zeit für dich, etwas Neues auszuprobieren. Wichtig ist, dass du trotzdem offen bist und Interesse an ihrem Leben zeigst. Dazu gehört es auch, Dinge zu tun, die vielleicht nicht zu deinen Lieblingsaktivitäten gehören. Deine Gasteltern sind beispielsweise große Football-Fans, aber du selbst kannst mit dem Sport gar nichts anfangen? Das macht nichts – schau dir trotzdem mit ihnen ein Spiel an! Sag dir immer, dass du den Schritt ins Ausland gewagt hast, um neue Sachen kennenzulernen und ihnen eine Chance zu geben. Dies kann auch ein ganz neues Hobby sein. Wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei neue Seiten an dir?!
5. Bremse deine Erwartungen
Dieser Aspekt ist in vielerlei Hinsicht sehr wichtig. Erfahrungsgemäß liegen Probleme im Auslandsjahr häufig an enttäuschten Erwartungen. Vielleicht hast du andere Vorstellungen von deinen Gasteltern gehabt oder gehofft, dich richtig mit ihnen anzufreunden. Vielleicht vergleichst du deine Erfahrungen auch mit denen anderer Au pairs, die sich super mit ihren Gasteltern verstehen und bist enttäuscht, dass es bei dir nicht so ist. Immer dann, wenn du mit zu hohen Erwartungen im Gepäck startest, ist die Chance groß, enttäuscht zu werden.
Jede Situation ist verschieden, deshalb solltest du nicht den Fehler machen, dich mit anderen zu vergleichen. Schon gar nicht solltest du die Schuld bei dir suchen, wenn kein ausgesprochen inniges Verhältnis zu deinen Gasteltern zu Stande kommt. Nicht immer sind die Umstände dafür gegeben. Doch selbst wenn nicht, muss dies deshalb nicht zwangsläufig negativ sein. Solange du dich wohlfühlst und ihr gut miteinander auskommt, ist dies überhaupt nicht schlimm. Versuche deshalb, das Ganze entspannt anzugehen und nichts zu erzwingen. Dann wird dein Au pair Jahr sicher unvergesslich werden!