Es ist eine harte Zeit für die Welt, denn wir befinden uns inmitten einer globalen Pandemie. Eine noch härtere Zeit ist es für Austauschprogramme. Visasperren, Travel Bans – das Au pair Programm steht Kopf. Dabei ist die Entscheidung ein Jahr ins Ausland zu gehen schon schwer genug, da braucht man nicht noch einen Virus, der einen hinterfragen lässt, ob man ein Au pair trotz Corona sein will. Doch ich finde, gerade jetzt ist die beste Zeit als Au pair nach Amerika zu gehen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Hier die Gründe die dich auf jeden Fall überzeugen werden:
1. Du verpasst nichts zuhause!
Wir alle haben ein Leben vor dem Au pair Jahr. Egal ob Fastnachts-Tanzgruppe, Kinoabende mit Freunden oder Feiertagsessen mit der Familie. Das alles gibst du auf, wenn dein großes Abenteuer los geht. Und so viel du hier auch erlebst, das Leben zuhause wird weitergehen – würde. Wäre die Welt nicht inmitten einer Pandemie. Partys und Hobbys sind abgesagt, Kinos und Freizeitangebote geschlossen und Reisen ist jetzt auch kein Thema mehr. Das Leben steht still, also gibt es rein gar nichts was du in Deutschland verpassen wirst!
2. Verbesserte Sprachkenntnisse und persönliche Entwicklung
Während das Leben in Deutschland still steht, wird es für dich in den USA aufregend. Du kommst in deine neue Familie, verbesserst deine Englischkenntnisse und entwickelst dich persönlich weiter. Alleine in einem fremdem Land zu leben, wird dich sehr (positiv) verändern, aber das ist ein Thema für sich. Wenn du gerade eh nichts zuhause verpasst, warum dann nicht das größte Abenteuer deines Lebens starten?
3. Was sollst du denn gerade sonst tun?
Das hier ist einer der größten Punkte die für mich persönlich für die Verlängerung meines Jahres gesprochen hat. Die Alternative zu deinem Gap Year ist vermutlich ein Jahr früher mit dem Studium anzufangen – zumindest ist es so bei den meisten. Aber sind wir mal ganz ehrlich, den ganzen Tag zuhause sitzen und auf einen Bildschirm starren ist nicht das Studentenleben, welches man sich vorstellt. Es wird eine einmalige Erfahrung, die ich komplett mit überfüllten Hörsälen, Freunde finden und allem was dazu gehört mitnehmen möchte. Also warum nicht ein Jahr warten, ins Ausland gehen und dann das richtige Studentenleben genießen?
4. Finde eine zweite Familie!
Ich weiß, dass auch Au pairs die vor Corona ihr Jahr absolviert haben, sagen werden: „Ihre Gastfamilie ist wie ihre zweite Familie.“ Aber gerade jetzt mit Covid-19 wirst du doch noch etwas mehr Zeit mit ihnen verbringen und wirklich eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen. Ich würde ohne Corona vermutlich nicht so oft abends mit meiner Gastmutter unsere Lieblingsserien schauen. Das heißt nicht, dass ich kein soziales Leben außerhalb der Familie mit Freunden, Freizeit und Trips habe, aber ich schätze die Zeit, die wir alle mehr zuhause verbringen sehr.
5. Dem Lockdown entfliehen.
Ich bin im Sommer 2020 ausgereist, als es in Deutschland viele Lockerungen gab. Doch seit dem Winter ist Deutschland gefühlt im Dauer-Lockdown. Selbst wenn ich hier im Lockdown war, gab es immer noch so viel zu entdecken und zu sehen. Ich konnte durch Outdoor-Aktivitäten einige Städte erkunden, Target entdecken und die Natur meines Gastlandes kennenlernen. Außerdem gibt es hier zunehmend mehr Lockerungen. Ich konnte neue Klamotten shoppen, Essen gehen und hin und wieder sogar Reisen. Zudem ist Amerika schon wesentlich weiter mit ihrer Impfkampagne (gerade Au Pairs sind häufig schon geimpft) und selbst Reisen ist laut CDC inzwischen wieder erlaubt!
Also falls du dir die Frage stellst, ob du diesen Sommer als Au pair trotz Corona in die USA gehen sollst: Ich empfehle es! Du wirst es nicht bereuen. Würde ich wieder in einer Pandemie ausreisen? Auf jeden Fall!