Bevor sie sich auf in ihr großes Abenteuer machen, stellen sich viele angehende Austauschschüler eine wichtige Frage: Wie bleibe ich im Ausland weiterhin erreichbar? Sicherlich möchtest auch du sichergehen, dass dich deine Freunde und Familie auf deinem Smartphone kontaktieren können und du dich jederzeit mit ihnen vernetzen kannst. Wir haben deshalb die wichtigsten Infos zur Handy-Nutzung im Ausland für dich zusammengetragen!
Funktioniert mein Smartphone auch im Ausland?
Nicht jedes europäische Smartphone funktioniert auch immer außerhalb der Landesgrenzen. Grund dafür sind verschiedene Netzfrequenzen, die nicht alle automatisch von jedem Handy unterstützt werden. Bleibst du für deinen Schüleraustausch in Europa, solltest du keine großen Probleme mit deinem heimischen Smartphone haben. Auch Asien, Australien und Neuseeland nutzen ähnliche Frequenzbereiche wie Europa. Für diese Länder reicht es in der Regel, wenn dein Smartphone dualbandfähig ist, was auf heutige Geräte meist immer zutrifft.
Fliegst du allerdings in die USA oder nach Kanada, sieht die Sache ein wenig anders aus. Dort sind die Frequenzen 850 und 1900 GSM Standard, die nur von triband- oder quadbandfähigen Handys verarbeitet werden können. Smartphones der neueren Generation sind heutzutage in der Regel mindestens tribandfähig. Wenn du planst, dein Smartphone auch in Nordamerika zu nutzen, solltest du dies bei deinem Gerät vorher aber unbedingt prüfen.
Außerdem ist es wichtig, dass dein Smartphone kein SIM-Lock hat, damit du ausländische SIM-Karten benutzen kannst. Auch dies solltest du vorher klären und dein Handy ggf. vor deinem Schüleraustausch von deinem Anbieter freischalten lassen.
- Dualband: Europa, Asien, Australien, Neuseeland
- Triband- oder Quadband: USA & Kanada
Handy-Nutzung im Ausland: Roaming oder Prepaid?
Seit Juni 2017 gibt es im europäischen Ausland keine Roaming-Gebühren mehr. Dies bedeutet, dass du innerhalb Europas (mit Ausnahme weniger Länder, wie etwa der Schweiz) zu heimischen Konditionen telefonieren und surfen kannst. Bei längeren Auslandsaufenthalten von mehr als vier Monaten können allerdings wieder Roaming-Aufpreise fällig werden. Deshalb ist Roaming für deinen Schüleraustausch nicht immer die beste Lösung.
Sinnvoller ist es meistens, eine ausländische SIM-Karte vor Ort zu erwerben (auch hier darf dein Handy kein Smart-Lock haben!). Dies gilt insbesondere für alle Länder außerhalb Europas. Um längere Vertragslaufzeiten zu umgehen, eignen sich Prepaid-SIM-Karten mit monatlichem Guthaben und Datenpaket. Die Auswahl an Anbietern und Angeboten ist meist riesig, sodass du dich schon vor deinem Abflug über die Möglichkeiten in deinem Gastland informieren solltest.
Meist besteht auch die Option, eine solche SIM-Karte im Vorfeld von zu Hause aus zu bestellen und im Gastland zu aktivieren. Dies hat zwar den Vorteil, dass du dein Smartphone schon direkt nach Ankunft nutzen kannst, allerdings sind die Angebote für solche Prepaid-Karten vor Ort meist günstiger.
Darüber hinaus ist die Netzabdeckung in Ländern wie den USA und Kanada nicht flächendeckend gegeben. Gerade in ländlicheren Gebieten kommt daher nicht jedes Netz eines Anbieters in Frage. Deshalb ist es in der Regel sinnvoller zu warten und eine SIM-Karte erst vor Ort zu kaufen. Deine Gastfamilie wird dir dabei sicher gerne behilflich sein.
Um trotzdem in der ersten Zeit im Ausland erreichbar zu sein, bieten wir unseren Teilnehmern im USA-Programm eine monatlich kündbare Prepaid-Karte an. Du entscheidest selbst, ob und wie lange du diese nutzen möchtest.
Weniger Kontakt, schnelleres Einleben
Natürlich kannst und sollst du dein Smartphone nutzen, um mit deinen Freunden und deiner Familie zu Hause in Kontakt zu bleiben. Trotzdem stellt eine permanente Erreichbarkeit Austauschschüler immer wieder vor Probleme. Das Auslandsjahr bietet eine einmalige Chance, sich in der Ferne ein zweites Zuhause und einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Dazu gehört auch, sich voll und ganz auf das neue Umfeld und das neue Leben vor Ort einzulassen.
Der ständige Kontakt nach Hause kann dabei hinderlich sein. Vor allem wenn Heimweh aufkommt, kann er die Eingewöhnungsphase verzögern. Deshalb empfehlen wir dir, darauf zu achten, den Kontakt zur Heimat von Anfang an einzuschränken.
Unser Tipp: Vereinbare feste Termine und Zeiten, um mit deiner Familie und deinen Freunden zu kommunizieren. Ein wöchentliches Skype-Gespräch funktioniert meist viel besser als der tägliche Austausch über WhatsApp.
Auch solltest du dich darauf einstellen, dass deine Gastfamilie bestimmte Regeln zur Smartphone- und Computernutzung aufstellen kann – insbesondere dann, wenn du zu viel am Handy klebst. Dann kann es beispielsweise sein, dass du dich in deinem neuen Zuhause an handyfreie Zeiten halten oder sogar dein Smartphone über Nacht abgeben musst.
Achte also am besten gleich auf deine Handy-Nutzung im Ausland. Apps wie QualityTime können dir dabei helfen, deine Nutzung zu tracken und „warnen“ dich bei zu häufigem Gebrauch.