Ich, Laura, bin schon seit 8 Monaten bei meiner Gastfamilie in Connecticut. In dieser Zeit hatte ich das Glück auf bisher drei Reisen mit meiner Gastfamilie zu gehen. Dafür bin ich natürlich sehr dankbar, da es absolut nicht selbstverständlich ist! Vor unserer ersten gemeinsamen Reise im März habe ich mir aber einige Fragen gestellt: Werde ich trotzdem normal arbeiten müssen? Werde ich trotzdem bezahlt? Soll ich die Sachen für die Kinder packen und vor allem wie wird der Alltag aussehen?
Es wurde ziemlich schnell klar, was die Lösung zu all diesen Fragen ist: Rede mit deinen Gasteltern über deine Bedenken! Ich finde, in jedem Punkt des Au pair Jahres gilt immer: Communication is key und so eben auch hierbei.
Unsere Reisen
Bei der ersten Reise mit meiner Gastfamilie ging es nach Hollywood in Florida, jedoch ohne meinen Gastvater. Es stellte sich schnell heraus, wie oder wieviel man im Urlaub arbeiten wird. In meinem Fall habe ich mich immer zur Hilfe angeboten. Ich habe den Koffer für meinen 9-Jährigen Jungen gepackt und mit meiner Gastmutter die Checklisten überarbeitet, um sicherzugehen, dass wir alles dabei haben.
Als wir ein paar Monate später nach Vermont in das Ferienhaus meiner Familie fuhren, habe ich geholfen das Auto zu packen und mit meinen Gasteltern überprüft, ob wir alles Nötige für das neue Haus haben. Vor ein paar Wochen sind wir dann gemeinsam nach Block Island gefahren für eine Woche und haben uns dort mit den Eltern meiner Gastmutter getroffen.
In jedem Fall hat mir meine Gastmutter versichert, dass ich es auch als Urlaub und nicht als normale Arbeit ansehen soll! Dies hat mich sehr bestärkt, wodurch ich das gemeinsame Reisen mit meiner Gastfamilie noch mehr genießen konnte. Wir haben alle mal geholfen, aufgeräumt und Sachen gepackt. So wie es eben bei jeder Familie ist, wenn man in den Urlaub fährt. Für mich war die Zeit im Urlaub immer eine hervorragende „Bonding-Time“ mit meinen Kids. In Florida habe ich beispielsweise viel Zeit mit meiner 12-Jährigen alleine am Strand verbracht. Wir waren shoppen und haben Volleyball gespielt. Wir hatten viel Zeit, wodurch sie motiviert war mal ganz andere Sachen zu machen, als wir im normalen Alltag zuhause machen würden.
In Block Island haben wir viele abenteuerliche Dinge unternommen, wie etwa Bananen-Boot fahren, über die Insel reiten und Parasailing. Ich habe so schöne Erinnerungen daran und das beste ist: sie bleiben für immer! Am dankbarsten bin ich dafür, dass meine Gastfamilie immer so offen zu mir war und mich überall mit eingebunden hat.
Pros und Cons des Reisens mit der Gastfamilie
Absolutes Pro: Wenn deine Familie möchte, dass du mitkommst um zu arbeiten, ist das völlig okay. Denn du hast nun eine super Chance einen neuen Orte zu sehen, welchen du normalerweise vielleicht nicht besucht hättest.
Con: Es kann sein das es manchmal etwas langweilig wird, weil man am Urlaubsort nichts mit seinen Freunden unternehmen kann.
Pro: Beim Reisen mit der Gastfamilie verbringt man intensiv Zeit zusammen. Das ist großartig für eine stärkere Bindung und die Erinnerungen, welche man Vorort zusammen schafft, verbinden einen für lange Zeit.
Con: Als Au pair hat man nach all den gemeinsamen Tage auch erstmal genug von der Familie und braucht Abstand. Es ist völlig in Ordnung, dass es einem auch zu viel ist. Es ist eben nicht die eigene, sondern die Gastfamilie.
Pro: man kann sich unglaublich glücklich schätzen, wenn die Familie einen in den Familienurlaub mitnimmt. Dies ist absolut kein Muss für die Gastfamilien. Wie ich finde, ist es allerdings ein toller Beweis dafür, dass du ihenn am Herzen liegst und ein Teil der Familie bist.
Wenn du also das Privileg hast, von deiner Gastfamilie mit in den Urlaub genommen zu werden, dann ergreife deine Chance. Auch wenn du währenddessen vielleicht arbeiten musst, lernst du deine Gastkinder- und eltern so nochmal ganz anders und vor allem viel besser kennen. Gemeinsame Aktivitäten sind perfekt um zusammenzuwachsen, also lass dich darauf ein und genieß die Zeit! 😉